Master-of-Desaster
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Thema: "Grenzgang" zum Rasseportrait Siberian Husky Di 25 Aug 2009, 19:50 |
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"Grenzgang" zum Rasseportrait Siberian Husky
Mit gespannter Vorfreude habe ich auf das Rasseportrait des Siberian Husky von Silvia Roppelt und Nicole Perfeller gewartet. Ein Grund dafür ist sicher, dass ich mir mehr von genau von dieser Art der Themenbearbeitung und Information wünsche, weil sie interessant für diejenigen, die schon länger dabei sind, ist und gleichzeitig denen, die gerade ihr Interesse entdecken, die verschiedenen Aspekte dieser Rasse auf unterhaltsame Weise nahe bringen. Ein Beitrag, der mir, vielleicht noch ergänzt um einige Hinweise und Bilder zum Ausstellungsgeschehen, in dieser Form auch in den Clubnachrichten meines Vereins, des DCNH, gefallen hätte. Natürlich hätte ich diese Aufgabe selbst übernehmen können, da ich seit 15 Jahren Hunde dieser Rasse liebe und besitze, doch wie so oft im Leben war die Zuversicht, jemand anderer würde sich dieser Angelegenheit bestimmt schon angenommen haben, verlockender. Deshalb geht es nachfolgend auch nicht um Vergangenes, sondern um die Ausführungen der Autorinnen, die meine Erwartungen erfüllt und teilweise übertroffen haben.
Dialektisch haben mir Aufbau und Strukturierung gut gefallen, beginnend mit einigen Kernaussagen und Fakten aus dem Rassestandard spannen die Verfasserinnen einen Informationsbogen, der viele Hinweise und Anhaltspunkte enthält, die sich dem Leser sonst nicht auf den ersten Blick erschließen. Inhaltlich sind alle relevanten Eckpunkte der Historie sowie spezifischer Eigenschaften und ihrer Ausprägungen berücksichtigt. Darüber hinaus ist das Ganze flüssig und amüsant geschrieben, so dass auch eine zweite oder wiederholte Lektüre des Textes Spass macht. Da die meisten Menschen sehr visuell geprägt sind, war ich neugierig, welche Bilder die Autorinnen ausgewählt haben und bin in dem, was mir in Verbindung mit den Inhalten gefällt, durchaus fündig geworden. Vor allem unterstreichen die Fotos den Kontext des Geschriebenen ideal.
Was mir am besten gefallen hat, und darin liegt auch der Grund für meinen Beitrag, ist die Atmosphäre, die beim Lesen bzw. beim Leser entsteht. Die Autorinnen geben viel von ihrer Einstellung zu dieser wunderbaren Rasse preis und beschreiben mit einem liebevollen Augenzwinkern den Alltag und die Besonderheit im Zusammenleben mit einem oder mehreren Siberian Huskies, ohne in den Bereich des Oberflächlichen abzurutschen. Insgesamt ist es ein fachlich fundierter Bericht, in dem es den Verfasserinnen gelungen ist, den Leser mühelos auf die Inhalte, die zwischen den Zeilen zu finden sind, blicken zu lassen.
Weiterhin haben die Autorinnen sachlich und frei von Emotionen einige Hinweise gegeben, dass sich die Ausprägungen innerhalb des Rassestandards inzwischen sehr weit auseinander entwickelt haben. Gerade dieser Punkt interessiert mich persönlich am meisten, doch aufgrund der Komplexität des Themas, und in Bezug auf den Auftrag und die Adressaten dieses Beitrags hätten nähere Ausführungen den Rahmen gesprengt. Dennoch sehe ich eine wachsende Notwendigkeit, diesen Aspekt im Auge zu behalten, weil eine Interpretation des Rassestandards bis zur Unkenntlichkeit der Rasse sicher niemand will. Doch das ist eine andere Frage, vielleicht eine Fortsetzung oder ein Anreiz für eine neue Arbeit. Auf jeden Fall haben die Autorinnen mit ihrem Beitrag eine sehr gute Diskussionsgrundlage für alles, was noch folgen kann, geliefert. Ich sage an dieser Stelle, Danke für Eure Mühe, ich weiss aus eigener Erfahrung, wie lange es dauert, bis so ein Artikel abgabereif ist. Ihr seid ein gutes Team, ich würde gerne mehr von Euch lesen.
Nadja Robien www.AmberEyes.de
(Quelle: http://www.huskyclub.de/)
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